Im Falle einer Feuerbestattung wird der Körper des Verstorbenen samt des Sarges im Krematorium eingeäschert, dies kann vor oder nach der Trauer geschehen. Die verbliebene Asche wird im Anschluss in einer Urne beigesetzt, welche je nach Friedhof in einem Familiengrab oder – auf Wunsch auch anonym – in einem besonderen Urnengrab, verstreut oder auf hoher See beigesetzt werden kann.
Der Tod ist die mildeste Form des Lebens,
der ewigen Liebe Meisterstück
- Gerhart Hauptmann -
Ein Verstreuen der Asche auf einem Streufeld ist nur bei Vorlage einer eigenständig verfassten Erklärung und nur an ausgewiesenen Orten möglich. Liegt eine Erklärung für die Bestattung auf einem Aschestreufeld vor, wird die Asche ohne oder mit Anwesenheit der Angehörigen auf einer Rasenfläche beigesetzt. Hier obliegt das alleinige Gestaltungs- und Pflegerecht der Friedhofsverwaltung.
Die Beisetzung der Asche kann darüber hinaus auch als Urnenbestattung in einem Kolumbarium stattfinden. Hier wird die Urne in der Wandnische einer oberirdischen Grabkammer aufbewahrt. Die Ruhezeiten der Kolumbarien betragen 20 Jahre. Auf Wunsch kann die Ruhezeit in der Regel verlängert werden.
Weitere Beisetzungsorte nach der Feuerbestattung stellen Wald- und Seebestattung dar, worauf im Folgenden separat eingegangen wird.
Das Kolumbarium St. Paulikirche Soest ist westfalenweit das erste Kolumbarium in einer evangelischen Kirche. Es wurde nach einem jahrelangen Planungs- und Beratungsprozess in 2009 errichtet und am 19.12.2009 in einem Gottesdienst eingeweiht. Seitdem finden in dem Kolumbarium St. Paulikirche Soest Beisetzungen statt.
Mit dem neuen Kolumbarium bieten die Kommunalen Betriebe Soest auf dem Osthofenfriedhof eine weitere pflegefreie Bestattungsform an. Kolumbarien sind oberirdische Bauwerke als Begräbnisstätten für Urnen. Diese Bestattungsform greift alte Traditionen auf und entspricht den Bedürfnissen moderner Trauerkultur.